Der Prämonstratenserorden – vom Heiligen Norbert 1121 in Prémontré gegründet – hatte sich schon zur Mitte des 12. Jahrhunderts in ganz Europa verbreitet. So kam es auch im bayrischen Raum sehr früh zu Gründungen von Prämonstratenserklöstern, wie beispielsweise 1126 in Roggenburg, um 1140 in Windberg und 1145 in Speinshart. Zahlreiche andere Klöster entstanden im Mittelalter. Die Folgen der Reformation und der Säkularisierung setzte den meisten ein jähes Ende. Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts wirkte der Orden ausschließlich in Europa. Dann begannen die Prämonstratenser, Mitbrüder nach Amerika und Südamerika zu senden. Aber auch in Afrika, Indien und Australien wirken heute die weißen Chorherren missionarisch.


Der Prämonstratenserorden ist ein sogenannter Chorherrenorden (Regularkanoniker) und zählt mit den Benediktinern, den Zisterziensern und Augustiner-Chorherrn zu den alten Prälatenorden. Schwerpunkt der Prämonstratenser war und ist durch alle Jahrhunderte “Gemeinschaft” und “Seelsorge”. An erster Stelle steht natürlich die Pfarrseelsorge; aber auch in weiteren Aufgabenfeldern der Pastoral – mit all ihren neuen Seelsorgsbereichen – spezialisieren sich die Mitbrüder des Ordens und stellen dort ihre Fähigkeiten unter Beweis.
Die Prämonstratenser leben in Kanonien, das heißt in selbständigen Häusern. Geführt werden diese geistigen Lebensgemeinschaften von einem Abt. Weltweit gibt es derzeit 41 selbständige Kanonien, also Abteien, Stifte und Priorate eigenen Rechts. Das gemeinsame Leben in der Abtei (communio), das gemeinsame Gebet (contemplatio) und die gemeinsame Tätigkeiten in der Seelsorgearbeit (actio) sind die drei wesentlichen Schwerpunkte des religiösen Lebens. „Gemeinsam. Mit Gott. Bei den Menschen.“ – diese Schwerpunkte bieten ein gutes Fundament für ein lebendiges und fruchtbares Wirken in den verschiedenen pastoralen Bereichen.

Generalabt

Ordensgründer – Norbert von Xanten

Chorgebet

Augustinusregel

Ordensspiritualität

Regelvater Augustinus

Mitleben im Kloster