“KI-Care? – Pflegeethische Perspektiven auf KI und Robotik” – Dorothea Thurner

Donnerstag, 26.02.26, 19.30 Uhr, Musiksaal, Eintritt: 5,- Euro

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes belief sich die Zahl pflegebedürftiger Menschen in Deutschland Ende 2021 auf rund 5,0 Millionen. Prognosen zufolge wird diese Zahl infolge demografischer Entwicklungen bis zum Jahr 2035 voraussichtlich um 14 Prozent ansteigen und etwa 6,9 Millionen erreichen (DESTATIS 2023). Gleichzeitig verschärft sich der bereits bestehende Mangel an qualifiziertem Pflegepersonal erheblich: Laut Vorausberechnungen zur Pflegekräfteentwicklung könnte die Lücke zwischen verfügbarer und benötigter Fachkraftzahl im Jahr 2049 zwischen 280.000 und 690.000 liegen (DESTATIS 2024).
Angesichts dieser sich zuspitzenden Situation werden verstärkt (auch gesellschaftlich und politisch) Rufe nach dem Einsatz technischer Lösungen, insbesondere robotischer Systeme zur Unterstützung pflegerischer Tätigkeiten, laut (Becker 2018, S. 229; Deutscher Ethikrat 2020, S. 7–8; Hülsken-Giesler und Daxenberger 2018, S. 125–127; Kreis 2018, S. 216; Remmers 2018, S. 161–162, 2021, S. 130).
„Pflegeroboter“ und die damit häuig verbundenen Systeme künstlicher Intelligenz scheinen der Hoffnungsschimmer am Horizont einer hochentwickelten Gesellschaft zu sein. Neben der potenziellen Möglichkeit, doch noch pflegerische Versorgung aufrechterhalten und professionelle Fürsorge sicherstellen zu können, werden kritische Fragen laut: Was ist gute Fürsorge/Pflege? Was ist der Kern menschlicher Fürsorge? Was dürfen wir? Was ist gewollt? Was sollten wir wollen?… Und neben all der Zukunftsmusik: Was geht bisher bereits?

Informationen über die Referentin Dorothea Thurner:
– Exam. Gesundheits- und Krankenpflegerin
– Pflegepädagogin B.A.
– Masterandin mit Abschluss im SoSe 2025

Erfahrungen
• Vortragsgestaltung, u. a. TEN-Talk zur Materialität in der Pflege an der Katholischen
Stiftungshochschule (KSH) München
• Seminargestaltung, z. B. zur Pflegedidaktik (KSH München)
• Diskussionsmoderation, u. a. an den Münchner Kammerspielen zum Stück „Who
Cares? Können Roboter pflegen?“
• Veranstaltungsmoderation, z. B. Auszeichnungsveranstaltung der Nationalmannschaft
Pflege Deutschland
• Lehrtätigkeit im Gesundheitswesen als Pflegepädagogin an der GGSD München
• Vereinsgründung und -entwicklung: Nationalmannschaft Pflege Deutschland e. V.